Horaffenwege

Wandern über Stock und Stein

Eine steinerne Pyramide
Die erste Etappe der Horaffenwege ist gespickt mit Highlights.

Crailsheim hat rund um die Stadt Naherholungsgebiete und wunderbare Wanderwege zu bieten. Die insgesamt zehn Horaffenwege führen über den Planetenweg, durch die Heidelandschaft oder an Seen und Bächen vorbei. Sie wurden im Zuge der Bewerbung für die Landesgartenschau herausgearbeitet. In Rundwegen angelegt, laden sie dazu ein, das Crailsheimer Umland sowie die Stadtteile näher kennen zu lernen.

Wer sich auf den Horaffenweg 1 begibt, hat eine Strecke von etwa zehn Kilometern vor sich, die sich allerdings lohnen. Der Wanderweg ist gespickt mit wunderschönen Highlights, er startet und endet am Parkplatz der Großsporthalle. Gleich zu Beginn des Rundgangs steht eines der Wahrzeichen der Stadt, die Villa auf dem Kreckelberg, von der aus man den Blick über die Stadt schweifen lassen kann. Wer den Berg erklommen hat, darf sich auch von der angrenzenden geologischen Pyramide oder dem Vogel- und Tierpark begeistern lassen.

Weiter geht die Rundtour über den Planetenweg, der ebenfalls zum Verweilen einlädt. Dieser bietet eine Reise durch unser Sonnensystem, bei dem die einzelnen Planeten und deren Entfernung zueinander erkundet werden können. Die Wanderung führt weiter entlang eines Waldlehrpfades durch den ruhigen Eichenwald. Hier können Informationen über die verschiedenen Baumarten eingeholt werden. Ein weiteres Highlight steht allerdings kurz bevor: die Schönebürg. An dem Platz, an dem einst die Schönebürg stand, geben Tafeln und eine Büste Informationen dazu preis. Hier kann man Mammutbäume bestaunen und die Ruhe genießen bevor es weiter zum nächsten Highlight, dem Waldspielplatz „Schönebürg“, geht. Der Spielplatz bietet viele Spielgeräte, die auf Familien warten, auch eine Grillstelle, eine Seilbahn und eine Kletterpyramide sind vorhanden.

Auf dem Rückweg in Richtung Ausgangspunkt quert man den „Trimm-Dich-Pfad“ und kommt an der „Hindenburgeiche“ vorbei. Diese wurde im Oktober 1917 nach Militärführer Paul von Hindenburg anlässlich seines 70. Geburtstags benannt. Der damalige Gemeinderat entschied sich für die 200 Jahre alte freistehende Eiche, inzwischen wächst das eindrucksvolle Naturdenkmal mehr als 300 Jahre an Ort und Stelle. Nach dem Kreuz des „Vertriebenen Denkmal“ führt der Weg am Clubhaus des TSV Crailsheim vorbei, wieder zurück zur Großsporthalle. Ohne Pausen ist der Weg in etwas über zweieinhalb Stunden zu schaffen. Bei diesem Weg voller Sehenswürdigkeiten empfiehlt sich allerdings mehr Zeit einzuplanen und jede davon zu genießen.

eine Baumreihe mit einem Kiesweg, daneben eine Stele mit einem Planeten
Unter anderem ist der Planetenweg zu begehen.

Die Aussicht genießen
Die zweite Etappe der Horaffenwege beginnt und endet am Parkplatz am Ortsrand Crailsheim in Richtung Goldbach. Es gilt auf knappen neun Kilometern Länge 105 Höhenmeter zu überwinden. Diese Strecke eignet sich auch für Wanderanfänger. Der Wanderweg verläuft idyllisch gelegen zwischen Wiesen und Feldern, bevor er entlang des Waldrandes einen kleinen Anstieg hinauf, durch den Wald, führt. Oben angekommen, belohnt ein wundervoller Ausblick über den Stadtteil Goldbach, den viele der Crailsheimerinnen und Crailsheimer sicher so noch nicht bestaunen konnten.
Weiter geht es an einem liebevoll gestalteten Holzbrunnen vorbei, der sich für eine kleine Erfrischung anbietet. Auf dem Rundweg lohnt sich aber nicht nur der Ausblick auf Goldbach, sondern weiter entfernt auch auf Crailsheim. Auf dem Rückweg laden zwei Holzbänke zum Verweilen ein und weiter im Verlauf kann an einer weiteren, überdachten Holzbank Rast eingelegt werden. Vorbei geht es an liebevoll gepflegten Schrebergärten bevor der Zielpunkt am Parkplatz nach etwa zweieinhalb Stunden wieder erreicht wird.

Durch die Wacholderheide
Weiter geht es auf dem nächsten Rundweg durch die malerische Wacholderheide und ruhigen Wälder rund um Westgartshausen und Wittau. Der dritte der insgesamt zehn Horaffenwege hat eine Länge von 11,8 Kilometer und es sollten hierfür etwas mehr als drei Stunden eingeplant werden. Start und Zielpunkt der Wanderung befindet sich an der Gabelung der Sulzbrunnenstraße und Wittauer Straße. Dieser Wanderweg ist geprägt von abwechslungsreicher Natur.

Er führt anfangs zwischen Feldern und Wiesen hindurch auf eine Anhöhe zum Waldrand. An einer alten Eiche vorbei geht es zu den Wacholderheiden, die dem Naturschutzgebiet Wacholderberg – Geigerswasen ihren Namen gaben. Diese sind das absolute Highlight dieses Wanderweges. Mit etwas Glück sind in der Heidelandschaft auch Schafe beim Weiden zu beobachten. Eine Bank bietet eine Verschnaufpause, während der man einen wunderbaren Blick über Westgartshausen genießen kann. Überall blühen am Wegesrand im Sommer Gräser und Wiesenblumen, die bestaunt werden möchten. Es geht weiter in einen Wald mit idyllisch gelegenen kleinen Seen, die zum Verweilen und Beobachten der Natur einladen. Auf dem Rückweg bietet sich die Gelegenheit, das kleine Ofenbach zu durchqueren und Wittau zu erkunden. In den letzten Zügen des Rundwegs wird der Weidenbach überquert, bevor es an einem kleinen See vorbei wieder zum Ausgangspunkt geht.

(Erstellt am 06. September 2024)