Pilzbefall

Trutenbachallee wird ihr Bild dauerhaft verändern

Seit 100 Jahren stand diese Esche am Spitalpark, ehe sie nun gefällt werden musste.

Erneut mussten wieder mehrere, teils über 100 Jahre alte, Eschen gefällt werden, die am Eschentriebsterben litten. Die Stadt forstet den Bereich mit resistentem Spitzahorn auf und sucht Interessierte, die das Vorhaben mit Bürgerbäumen unterstützen möchten.

Sie stehen seit teils weit über 100 Jahren entlang des Trutenbachs, haben schwere Stürme und mehrere Kriege überstanden. Doch gegen einen Feind sind die mächtigen Eschen machtlos: Chalara fraxinea, ein Pilz aus Asien, der das sogenannte Eschentriebsterben auslöst. Seit 20 Jahren breitet sich der Pilz in Deutschland immer weiter aus, bundesweit hat sich der Eschenbestand bereits um ein Drittel reduziert. Und auch in Crailsheim sind die Veränderungen sichtbar.

Der Stamm begann bereits im Inneren zu faulen, die Standsicherheit war nicht mehr gegeben.

Klimawandel beschleunigt Eschentriebsterben
Vor allem in der Trutenbachallee und am Spitalpark wird immer mehr sichtbar, welche Folgen der Pilz hat. Bei den Eschen sterben die Triebe ab, die Kronen bleiben leer, immer mehr Bäume müssen gefällt werden. Wenn die Stämme der Bäume dann im Gras liegen, wird oftmals sichtbar, dass diese von innen bereits anfingen zu faulen. Auch in diesem Winter wurden bereits wieder mehrere Bäume gefällt – es werden nicht die letzten bleiben. Leider muss davon ausgegangen werden, dass sich das Bild der Trutenbachalle in den kommenden Jahren weiter wandeln wird und alle Eschen verschwinden werden. Den ein Gegenmittel gegen den Pilz gibt es nicht und die Bäume haben, sowieso schon vom Klimawandel geschwächt, dem Eindringling nichts entgegenzusetzen.

Bürgerbäume helfen bei Aufforstung
Die Stadt forstet den Bereich auf, pflanzt den wesentlich resistenteren Spitzahorn. Doch es wird natürlich viele Jahre dauern, bis diese eine Größe erreicht haben, wo sie wieder viel Schatten spenden. Auch die Bürgerinnen und Bürger können die Verwaltung dabei unterstützen, dass es am Trutenbach und an anderen Stellen weiterhin grünt. Im Oktober 2020 wurden die Bürgerbäume ins Leben gerufen. Für 300 Euro können Unterstützer einen Baum „spenden“, der dann von der Stadt gepflanzt wird. Die Spender erhalten eine Urkunde mit dem genauen Standort und der Art des Baumes. In den ersten Jahren wird der Baum zudem mit einer Plakette versehen, die auf den Spendenden hinweist. Weitere Informationen hierzu finden sich auf www.crailsheim.de/buergerbaeume.

(Erstellt am 14. Januar 2025)