Kriminalitätszunahme

Stadt verhängt Aufenthaltsverbote

Die Stadtverwaltung und die Polizei arbeiten eng zusammen.

In den vergangenen Wochen mussten die Ordnungsbehörden eine deutliche Zunahme an Gewaltdelikten und Einbrüchen im Stadtgebiet verzeichnen. Um die Fälle aufzuklären und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken, arbeiten Polizei und Verwaltung intensiv zusammen. Auf Antrag der Polizei hat die Stadtverwaltung für neun polizeibekannte Personen ein zeitliches Aufenthaltsverbot in der Innenstadt ausgesprochen. Gleichzeitig wurden Waffentrageverbote für den Einzelfall auf den Weg gebracht.

Gleich mehrere Fälle von Gewalt- und Raubstraftaten ereigneten sich seit Mitte Dezember im Crailsheimer Stadtgebiet. Die parallel deutlich zunehmende Zahl an Einbruchsdelikten beeinträchtigt die objektive Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Das Polizeirevier Crailsheim arbeitet intensiv an der Aufklärung der Fälle und wird inzwischen von der Bereitschaftspolizei unterstützt. Wie die Polizei am Donnerstag vermeldete, kam ein 35-jähriger Mann in Haft, der für mindestens fünf Einbrüche verantwortlich sein könnte.

Lange Zeit galt Crailsheim laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik als eine der sichersten Städte in Baden-Württemberg. In den vergangenen Wochen ist jedoch eine deutliche Häufung an Straftaten im Stadtgebiet festzustellen. Vor allem für Beunruhigung bei den Bürgerinnen und Bürgern haben gleich mehrere Raubdelikte und Körperverletzungen im Innenstadtbereich gesorgt Auffällig ist, dass sich eine Vielzahl von Eigentumsdelikten zu einem überwiegenden Anteil auf den Innenstadtbereich beschränken.

Erste Ermittlungserfolge
Aufgrund dieser Entwicklung hat die Polizei in Crailsheim ihre Präsenz auf den Straßen deutlich verstärkt und wird dabei auch von zusätzlichen Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt. Gleichzeitig hat die Stadtverwaltung auf Antrag des Polizeireviers Crailsheim mehrere Aufenthaltsverbote im Bereich der Kernstadt für eine mehrköpfige, polizeibekannte Personengruppe ausgesprochen, die aufgrund von Straftaten und Ordnungsstörungen in Erscheinung getreten sind. Ergänzend hierzu wurden Waffenverbote für den Einzelfall nach § 41 WaffG in die Wege geleitet.
„Wir nehmen die Ängste und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und arbeiten intensiv und bestmöglich mit den Ermittlungsbehörden zusammen. Wir begrüßen den aktuellen Ermittlungserfolg der Polizei und  sind zuversichtlich, dass weitere Fälle von Gewalt- und Raubstraftaten sowie Eigentumsdelikten aufgeklärt werden. Ausdrücklich möchte ich den Polizistinnen und Polizisten danken, die aktuell mit Nachdruck ermitteln“, betont Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer.

Rechtsstaatlichkeit durchsetzen
„Delikte gab es immer – und trotzdem galt Crailsheim aus polizeilicher Sicht lange Zeit als vergleichsweise sicher. Aktuell kann davon leider keine Rede sein. Viele Menschen, so auch ich selbst, sind bestürzt über die Vorkommnisse und blicken mit Sorgen auf die Geschehnisse. Es ist uns als Verwaltung gemeinsam mit der Polizei ein Anliegen, dass möglichst rasch wieder mehr Sicherheit in unserer Stadt gegeben ist“, erklärt Grimmer. „Ich kann mich nur wiederholen, dass ich auch von den Justizbehörden erwarte, dass die Menschen, die sich nicht an die Regeln unseres Rechtsstaates halten, auch die volle Härte der Gesetzgebung zu spüren bekommen, wenn Delikte zweifelsfrei auf Täterinnen und Täter zurückgeführt werden können.“

(Erstellt am 31. Januar 2025)