Schafstall

Neubau in Westgartshausen gestartet

Haben die Spaten beim Projekt Schafstall in Westgartshausen fest in ihrer Hand: Götz Förg (v.l., Ressortleiter Immobilienmanagement), Fabian Hirsch (Ressort Immobilienmanagement), Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer, Franziska Zumpfe (Ressort Mobilität & Umwelt), Jasmin Höhl (Ortsvorsteherin Westgartshausen), Peter Geng (Projektleiter) und Pawel Wieckowski (Bauleiter, beide Firma Fensterle Bauunternehmen GmbH)

In Westgartshausen ist der Startschuss gefallen: Mit dem Bau des neuen Schafstalls beginnt ein wichtiges Projekt für Tierwohl und Naturschutz. Direkt am Rand des Naturschutzgebiets „Wacholderberg-Geigerswasen“ entsteht bis zum Herbst eine moderne Unterkunft für die örtliche Schäferei – ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Pflege der einzigartigen Wacholderheiden rund um den Crailsheimer Teilort.

In Westgartshausen rollen die Bagger: Der Bau des neuen Schafstalls hat begonnen. Direkt am Feldweg „Unteres Weiler“, nur etwa 40 Meter vom bisherigen Stall entfernt und in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets „Wacholderberg-Geigerswasen“, entsteht ein Kaltstall in Holzbauweise, der höchsten Ansprüchen an Tierwohl und Umweltgerechtigkeit genügen soll.

Platz für Tiere mit PV
Der neue Stall bietet eine Gesamtnutzfläche von rund 1.200 Quadratmetern, ist 50 Meter lang und 24 Meter breit. Das klassische Satteldach mit 17 Grad Neigung wird durch einen beweglichen Licht-Luft-First ergänzt, der zusammen mit durchgängigen Fensterbändern für optimale Belüftung und Tageslicht sorgt. Besonders praktisch: Auf der Nordseite schützt ein 4 Meter breiter Dachüberstand die überdachte Tierbehandlungsfläche vor Wind und Wetter.
Technisch wird der Stall mit automatisierten Futterbändern und Tränkebecken ausgestattet. Ergänzt wird der Bau durch ein Sozial- und Technikgebäude an der Ostseite. Auch an die Zukunft ist gedacht: Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist eingeplant und soll zusätzliche Einnahmen bringen.

Neu neben alt: Der neugebaute Schafstall wird 40 Meter neben dem ursprünglichen Gebäude errichtet. Letzteres dient künftig als u.a. Lagerfläche.

Förderung aus Naturschutzmitteln
Die Kosten für das Bauprojekt liegen bei 1,28 Mio. Euro, wovon immerhin 1,06 Mio. Euro durch Fördermittel der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg gedeckt werden. „Diese Förderung ist nicht nur finanziell von Bedeutung, sondern auch ein starkes Signal für die ökologische Aufwertung der Landschaft und die Einhaltung der hohen Anforderungen des Naturschutzrechts“, sagt Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer.
Die Förderung setzt voraus, dass das Projekt dem Naturschutz dient und eine Abstimmung mit dem Regierungspräsidium erfolgt ist – Bedingungen, die Crailsheim erfüllt hat. „Mit diesem Bauvorhaben setzen wir ein deutliches Zeichen für nachhaltige Landwirtschaft, modernen Tierschutz und verantwortungsbewusste Planung im Einklang mit der Natur“, betont Grimmer.

Schäferei als Landschaftsschützer
Die Notwendigkeit des Neubaus ergibt sich aus der schwierigen Situation der Schäferei: Der alte Stall ist zu klein, der zweite Standort in Weipertshofen ist zehn Kilometer entfernt und für die Überwinterung ungeeignet. Die 500 Mutterschafe und 20 Ziegen mit Nachwuchs können künftig effizienter und artgerechter an einem Ort versorgt werden. Der alte Stall direkt nebenan wird dann als Maschinenhalle, Futterlager und Hundezwinger genutzt.
Als Bauunternehmen konnte die Bietergemeinschaft Manfred Flaig GmbH / Fensterle Bauunternehmen GmbH aus dem Allgäu gewonnen werden. Die Stadt entschied sich für eine Vergabe an einen Generalunternehmer, um Planung und Umsetzung effizient zu bündeln. Die Fertigstellung des Stalls ist für November 2025 geplant.
 
Mit dem Projekt schafft Crailsheim die Basis für den Erhalt seiner artenreichen Wacholderheiden und sichert durch nachhaltige Schäferei nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch wichtige Ökosystemleistungen – ein Gewinn für Natur, Tiere und Menschen.

(Erstellt am 17. April 2025)