Energiekrise

Stadt setzt weitere Energiesparmaßnahmen um

Aufgrund der Energiekrise können nur Teile der neuen Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr aufgehangen werden.

Bereits seit Anfang September werden öffentliche Gebäude nicht mehr von außen beleuchtet. Ebenso werden in der nun anstehenden Heizperiode auch die Raumtemperaturen, u.a. in Sport- und Veranstaltungshallen, abgesenkt. Die neu angeschaffte Weihnachtsbeleuchtung wird nur in einem reduzierten Umfang aufgehangen. Der Weihnachtsmarkt soll hingegen wie geplant stattfinden.

Anfang September ist die Verordnung der Bundesregierung zur „Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“ (EnSiKuMaV) in Kraft getreten. In einem ersten Schritt hat die Stadtverwaltung Crailsheim daher die Außenbeleuchtung sämtlicher öffentlicher Gebäude, wie Villa, Rathaus oder Diebsturm, eingestellt beziehungsweise auf ein sicherheitsrelevantes Maß reduziert.

Raumtemperaturen werden gesenkt
Darüber hinaus sieht die EnSiKuMaV jedoch weitere Punkte zur Reduzierung des Energieverbrauchs vor, die von der Stadtverwaltung mit Beginn der Heizperiode nun ebenfalls umzusetzen sind. So werden die Raumtemperaturen von Sport- und Festhallen auf 17 Grad Celsius abgesenkt. Dies gilt auch für möglicherweise dort stattfindende Veranstaltungen, da ein regelmäßiges Aufheizen der Räumlichkeiten einen wesentlich höheren Energiebedarf nach sich ziehen würde. Auch die Wassertemperaturen in den Duschen werden entsprechend abgesenkt. In Vereinsheimen, die sich im städtischen Eigentum befinden, wird eine Raumtemperatur von 19 Grad Celsius festgelegt.
Für städtische Einrichtungen wie das Rathaus, die Volkshochschule oder Musikschule gelten ebenfalls diese Temperaturvorgaben. Explizit von den neuen Regeln ausgenommen sind die Kindertagesstätten und Schulen. Bei Letzteren liegt es in der Verantwortung der jeweiligen Schulleitungen, ob und in welchem Umfang die Temperaturen reduziert werden.

Auswirkung auf Kulturveranstaltungen
Viele kulturelle Veranstaltungen finden in städtischen Räumlichkeiten statt, weshalb auch diese von den Temperaturreduzierungen betroffen sein werden. Zudem hat der organisierende Kulturtisch sich in Absprache mit der veranstaltenden Stadt bei der „Langen Nacht der Türme“, die am 15. Oktober in der Innenstadt stattfindet, auf freiwilliger Basis dazu entschieden, die Zahl der beleuchteten Objekte zu reduzieren und zum geplanten Veranstaltungsende um 23 Uhr die Lichter zeitnah abzuschalten.

Weihnachtsbeleuchtung und Adventscarré
Auf die in diesem Jahr neu angeschaffte Weihnachtsbeleuchtung soll trotz Energiekrise nicht komplett verzichtet werden. Aufgehangen werden insgesamt drei Lichtbögen über die Karl-/ Wilhelm-/ und Langestraße. Es wird somit ein kleiner Vorgeschmack auf das sein, was hoffentlich ab dem kommenden Jahr in der Weihnachtszeit dann die Innenstadt verzaubern soll. Ebenso werden sämtliche durch den städtischen Baubetriebshof errichteten Weihnachtsbäume, auch in den Teilorten, wie gewohnt aufgebaut. Geschmückt werden diese mit den ebenfalls neu angeschafften, stromsparenden LED-Lichterketten. In den städtischen Gebäuden bleibt es hingegen dunkler. Hier wird die Stadtverwaltung auf die sonst üblichen Weihnachtsbäume in den einzelnen Ressorts verzichten.
Das Crailsheimer Adventscarré wird wie gewohnt stattfinden. Nach den sehr positiven Rückmeldungen aus dem vergangenen Jahr hat sich die Verwaltung in Absprache mit dem Verein Stadtmarketing entschlossen, das kleine Weihnachtsdorf an den ersten drei Adventswochenenden wieder im Spitalpark aufstellen zu wollen. Preisanpassungen für die Standbetreiber aufgrund gestiegener Energiekosten sind nicht vorgesehen.

(Erstellt am 29. September 2022)