26. Kulturwochenende

Sinnanregendes in der Crailsheimer Innenstadt

Den Auftakt zum diesjährigen Kulturwochenende gestaltet die ukrainische Band „Yagody“ am Donnerstag, 20. Juli, im Spitalpark.
Foto: Sofia Lupul

In diesem Jahr lautet das Motto des Kulturwochenendes „sinneswandeln“. Und das trifft es haargenau. Man wandelt von einem Veranstaltungsort zum nächsten und die Sinne werden immer wieder aufs Neue angeregt. Sei es durch Musik, Magie, Kunst oder Straßentheater. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Von Donnerstag bis Sonntag, 20 bis 23. Juli, gibt es pure Kultur in der Innenstadt von Crailsheim.

Während dieses Wochenendes herrschen wieder eine ganz besondere Stimmung und Atmosphäre in der Stadt. Gutgelaunte Menschen treffen sich und schauen sich gemeinsam die Veranstaltungen an. Mittlerweile ist das Kulturwochenende nach all den vielen Jahren ein Magnet für viele kulturaffine Menschen geworden. Die Programm-Macherinnen und -Macher, hauptsächlich organisiert das „KuWo“ das Ressort Soziales & Kultur, unterstützt vom Arbeitskreis, sind sehr froh, dass es gelungen ist, eine Musikgruppe aus der Ukraine zu verpflichten, um ihre Solidarität mit dem kriegsbeschädigten Land zu dokumentieren. Den Auftakt am Donnerstagabend, den 20. Juli, macht deshalb die Gruppe „Yagody“, nachdem Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer das Kulturwochende offiziell eröffnet hat.  

Lieder der Großmütter
Das Repertoire von Yagody besteht aus Liedern aus der ganzen Ukraine, aber auch aus Belarus, dem Lemkenland und vom Balkan wie aus Serbien, Bulgarien oder Mazedonien. Da wartet also wieder etwas ganz Außergewöhnliches auf die Besucherinnen und Besucher. „Zu jedem Moment im Leben eines Menschen gibt es einen passenden Song“, sagt Zoryana Dybovska, die 2016 „Yagody“ im westukrainischen Lwiw mit Studentinnen der Theater-Fakultät gegründet hat. Die vier reisten umher, um überall von den Großmüttern die Lieder ihres Lebens zu sammeln. Daraus kreieren sie ihren eigenen modernen und packenden Sound, unterstützt von Gastmusikern an Schlagzeug, Posaune, Gitarre, Akkordeon oder der Drymba, eine Maultrommel der Huzulen aus den Karpaten. Die Lieder von Yagody sind wie Liebesbriefe aus der Vergangenheit, die noch nicht angekommen sind. Yagody gilt als eine der charismatischsten ukrainischen Folk-Bands. 

Von Freitag bis Sonntag ist wie gewohnt ein unterschiedlicher Mix zu erleben. Diverse Musikgruppen treten auf, es gibt die mittlerweile traditionelle Kurzfilmnacht, Kunstausstellung, Straßentheater, Akrobatik und die ebenfalls zur Tradition gewordene sogenannte „Krannummer“. Für die kleinen KuWo-Besucherinnen und -Besucher steht auch allerhand auf dem Programm. Der Eisweiher, die Oase und Ruhepunkt im ganzen Kulturtrubel, wird dieses Mal ohne Wasser sein. In Zeiten der Wasserknappheit wird hier ein Zeichen gesetzt. Insgesamt sind es 26 Veranstaltungen, die live zu erleben sind und jeder Programmpunkt ist sehenswert.  

Info: Das ausführliche gedruckte Programm gibt es ab Ende Juni in Crailsheim an vielen Plätzen und online unter www.kulturwochenende-crailsheim.de. Mit dem Kauf des KuWo-Pins, der seit dem 21. Juni läuft, wird man zum Kulturspender. Ohne die vielen Spenderinnen und Spender und der Stadt Crailsheim, vor allem des Ressorts Soziales & Kultur, wäre das Kulturspektakel, das so viele Menschen aus Nah und Fern anzieht, nicht machbar.

(Erstellt am 23. Juni 2023)