Astrid-Lindgren-Schule

Alles hat seine Zeit

Gruppenfoto bei Verabschiedungsfeier
Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer bedankte sich bei Schulleiterin Ursel Omidi für ihr langjähriges Engagement, genau wie Bettina Hey, Leiterin des Staatlichen Schulamts in Künzelsau, und Ulrich Kern, Geschäftsführender Schulleiter der Crailsheimer Schulen (von links).

Nach 25 Jahren an der Astrid-Lindgren-Schule, davon 14 Jahre als Schulleiterin, wird Ursel Omidi Tabalvandani mit Schuljahresende in den Ruhestand gehen. Bei ihrer offiziellen Verabschiedung warfen die Laudatoren einen Blick zurück auf die Karriere einer Schulleiterin, die Integration und Inklusion lebt.

Seit 1997 bereichert die Astrid-Lindgren-Schule auf dem Crailsheimer Kreuzberg die Schullandschaft der Horaffenstadt. Seither ist auch Ursel Omidi Tabalvandani an der Grundschule tätig. Zunächst als Lehrerin, ab dem Jahr 2003 als Konrektorin und seit 2008 als Schulleiterin. Mit dem Ende des aktuellen Schuljahres geht auch die Zeit von Ursel Omidi an der Astrid-Lindgren-Schule zu Ende. Die Schulleiterin geht in den Ruhestand und wurde am vergangenen Freitag in der Aula der Schule offiziell verabschiedet.

Überzeugendes Profil verliehen
Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer dankte Ursel Omidi in seinen Grußworten für ihren langjährigen Einsatz für Integration und ihr unermüdliches Engagement für die Schülerinnen und Schüler. „Neben diesem Einsatz wurde unter Ihrer Leitung eine Kooperation mit der Konrad-Biesalski-Schule angegangen, von der beide Schulen profitieren“, lobte Grimmer und betonte: „Die Astrid-Lindgren-Schule haben Sie sicher durch eine sich fortlaufend wandelnde Bildungslandschaft gesteuert und ihr ein überzeugendes Profil verliehen“.
Bettina Hey, Leiterin des Staatlichen Schulamts in Künzelsau, betonte in ihrer Rede, dass schon in der Bibel stehe, dass alles seine Zeit habe. So sei es auch mit dem neuen Lebensabschnitt, vor dem Ursel Omidi nach dem Schuljahresende stehe. „Sie haben Vielfalt und Integration stets als Bereicherung gesehen“, hob Hey in ihren Worten an Ursel Omidi hervor und zitierte dabei auch einen der Leitsätze, den sich die Schule gegeben hat und der betont, dass an der Astrid-Lindgren-Schule ein „offener und ehrlicher Umgang gelebt und gefördert wird“. Omidi habe in all ihren Jahren als Lehrerin immer den Mehrwert von Heterogenität anerkannt, so Hey.

Statement für den Kreuzberg
„Sie sind eine herzensgute, sehr geschätzte Person, die die Kinder stets an erste Stelle sieht“, fasste Ulrich Kern, Geschäftsführender Schulleiter der Crailsheimer Schulen, die Zusammenarbeit mit Ursel Omidi zusammen. Kern ging auch auf die enge Zusammenarbeit der Astrid-Lindgren-Schule mit der Konrad-Biesalski-Schule ein, die sich nicht zuletzt im erst vor wenigen Tagen offiziell eingeweihten Neubau des sonderpädagogischen Bildungszentrums zeige, der die beiden Schulen auch räumlich verbindet. Diese enge Zusammenarbeit sei von Omidi immer gefördert und mit großem Einsatz gelebt worden. „Die Astrid-Lindgren-Schule gibt ein Statement für den Kreuzberg, den größten Crailsheimer Stadtteil, ab“, so Ulrich Kern.
Auch von Seiten des Elternbeirats, der AG Kreuzberg und dem Förderverein der Astrid-Lindgren-Schule wurde Ursel Omidis vielfältiger Einsatz und ihr Engagement für die Schülerschaft wertgeschätzt. Sibylle Beyer-Frank, Abteilungsleiterin Außenklassen der Konrad-Biesalski-Schule, dankte Omidi dafür, dass sie „Inklusion mit Engagement mit Leben gefüllt“ habe und stets ein offenes Ohr für die kooperative Zusammenarbeit der beiden Schulen gehabt habe.
Umrahmt wurde das Programm durch Beiträge der verschiedenen Klassen und der Lehrerschaft, die von Tanzvorführungen über einen Mut-mach-Rap bis hin zu einem selbstgetexteten Lied des Lehrerkollegiums reichten.

Gut gerüstet für die „Ausschulung“
Ursel Omidi zeigte sich gerührt von so viel Zuspruch und hatte passend zu ihrer „Ausschulung“ ihre eigene Schultüte, die sie bei ihrer Einschulung erhalten hatte, mit dabei. „Diese Schultüte“, so Omidi, „ist heute gefüllt mit Erinnerungen, Erfahrungen, Erkenntnissen, Dankbarkeit und Hoffnung für eine neue Lebensphase“. Die Schulleiterin zitierte, wie zuvor auch schon Konrektorin Doris Knödler, die durch den Nachmittag führte, Pipi Langstrumpf, die wohl bekannteste Figur der Namensgeberin der Schule: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Unter diesem Motto, so Omidi, gehe sie auch den Ruhestand an. Dieser dürfte sich für die scheidende Schulleiterin wohl nicht langweilig gestalten, ist sie doch erst zu Beginn des Jahres Oma geworden.

(Erstellt am 06. Juli 2022)